Wellensegelflüge südlich von Bad Gandersheim am 6. und 7. November 1977
[Jörg Dummann (1982)]

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Sowohl am 6. wie auch am 7.11.82 wurden von den Bad Gandersheimer Segelfliegern Höhen von bis zu 2000 m GND erflogen. Erstaunlicherweise führte diesmal eine SE-Lage zur Entstehung der Welle; bis dahin war sie nur bei SW-Lagen beobachtet worden.

Ich selbst habe am 7. November 1982 mit einem Bergfalken IV folgende Flüge durchgeführt:
13.54 - 15.12 / 1 Std. 18 min
15.35 - 17.06 / 1 Std. 31 min
und dabei folgende Beobachtungen gemacht:

Das Wellensystem stand nicht im rechten Winkel zur Bodenwindrichtung (120°), sondern eher zu der Windrichtung ab 1.000 m Höhe (180°).

Wir sind parallel zu der Alshäuser Waldkante und mit zunehmender Höhe parallel zu unseren Hängen (Kreiensener und Sebexener Hang) geflogen.

Steigwerte ungefähr +0,5 m/s (Bergfalke IV bei 70 - 80 km/h)

Flüge in Richtung Osten waren mit geringer Geschwindigkeit über Grund verbunden, solche in Richtung Westen mit hoher.

Es wurden Höhen von bis zu 2.000 m GND EDVA erflogen.

Die Achse der Welle bildete mit der Windrichtung einen Winkel von ungefähr 30°.

Die Wellenlänge mag ungefähr 5 km betragen haben (Geringe Sinkwerte im Bereich der Bahnlinie / Bahnhof Bad Ganderheim erflogen).

Die geschilderte Welle war so an beiden Tagen ausgepägt.

Ergänzender Hinweis des DWD Hannover, Herr Oberregierungsrat Stuck
[Schreiben vom 23. November 1982]

Es ist richtig, daß die Häufigkeit von Leewellen-Situationen, aber auch ihre Intensität bei SW-Lagen unter der Voraussetzung entsprechender Temperatur-Schichtung und dem zur Exposition der Hindernisse (Berge) passenden Windprofil größer ist als bei süd-östlichen Hochdrucklagen (Druckverteilung wie während des Altweibersommers im September/Oktober, vor allem in so später Jahreszeit.