Leewellenflug am Hasselberg und Wiehen-/Wesergebirge vom 13.01.08
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Bericht von Rolf (Müller, FG Oerlinghausen):

Heute war an der Schaumburg Welle und hinter dem Haupthang an der Porta eine große Welle.

Datum: 13.01.08
Zeitbezugssystem: UTC
Startzeit: 10:20
Landezeit: 15:00
Startort: Porta
Höhenbezugssystem: Porta 46m
Flugzeugtyp: LS4
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Bodenwind EDVY: 170°  8-10  kt, bei der Landung (15:00 UTC: 120° / 6 kt !)
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Steigwerte: 0,3 ... 1,5 m/s
Erreichte Höhe:  1500 m
Steiggebiete: südlich Hessisch Oldendorf bis östlicher Stadtrand Rinteln
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Höhenwind: 210° /15 kt (geschätzt)
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Beschreibung: Der "klassische" Einstieg durch Vorfliegen an der Schaumburg klappte nicht, da der Hang an der Schaumburg zu schlecht trug. Einstieg durch Vorfliegen ab Rinteln Richtung "Sieben Seen". Einstieg in 500 m von dort problemlos. Zentrum des Steigens knapp südlich der Sieben Seen bis 1 km südlich Hessisch Oldendorf. Erstaunlich war der geschätzte sehr geringe Höhenwind: Ich konnte in der Welle kreisen ohne stark versetzt zu werden. Die Elektronik versagte ihren Dienst, daher keine genaue Windangabe. Der Bodenwind drehte immer weiter auf SE (Windräder, Wellen auf den Seen), in Hessisch Oldendorf schätzungweise aus 160°.


Welle am Wiehen- und Wesergebirge, Blick WNW

Bericht von Marco (Klostermann, Aero - Club Minden e.V.)

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Datum: 13.01.2008
Zeitbezugssystem:  UTC
Startzeit: 08:45
Landezeit: 15:05
Startort: Porta Westfalica
Höhenbezugssystem: QNH
Flugzeugtyp: DG 500M 22m
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Bodenwindrichtung: Porta: 190° morgens, Abends 130°
Bodenwindstärke: Porta: 8-10kt morgens, zwischenzeitlich weniger, dann wieder zunehmend.
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Einstieg in die Welle: a) Wiehen- / Wesergebirge  b) Hasselberg (Schaumburg)
Einstieg aus: a) Motorhilfe vom Hang bzw. aus der  Hasselbergwelle b) aus der Weser- / Wiehengebirgswelle
Einstieg in Höhe: a) ca. 800m  b) 900m, nach Berichten von anderen ging es aber auch direkt aus dem Hangwind in die Hasselbergwelle
Steigwerte: beide bis ca. 1,4 m/s
Erreichte Höhe: a) 1900 m  b) 1400 m
Ausdehnung des Steiggebietes: a) Nördl. Wiehen- / Wesergebirge, Schwerpunkt über Minden, bis ca. Lübbecke, Bückeburg Weinberg
                                               b) Südl. der Schaumburg über der Weser
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Wir sind heute morgen eigentlich erstmal nur mit dem Gedanken Hangflug gestartet, leider wurde dieser dann aber kurzzeitig immer Schwächer, einige Flugzeuge "parkten" im Bereich Porta und es ging auch nicht besonders hoch. Da diese Situation der DG und ihren 22m Spannweite kein Vergnügen ist startete ich den Motor und flog einfach mal ins Lee des Wiehengebirges. Wir fanden sofort eine Welle über Minden und konnten auf ca. 1900m steigen. Im Funk wurde berichtet dass der Hang wieder etwas besser trug, die ersten Flugzeuge erreichten die Schaumburg und fanden dort eine Welle. Wir sind erst in Richtung Bückeburg, dann rüber ins Wesertal Richtung Hasselberg und konnten direkt in diese Welle einsteigen. Richtung Hameln gab es teilweise leichtes Steigen, unterm Strich ging's aber runter. Ich habe kurz überlegt ob ich zum Ith fliege, aber die Windräder dort standen nahezu parallel und die Wolken über Minden (siehe Foto) zogen mich zurück in diese Richtung, also ging's einen ähnlichen Weg zurück und direkt wieder in die Welle nördl. des Wiehengebirges. Diesmal sind wir bis hinter Lübbecke geflogen, auf dem Rückweg steig es dann ab Lübbecke bis Minden. Weil's so schön war sind wir dann nochmal in die Hasselbergwelle. Der Hangwind war teilweise nicht wirklich gut, im Funk hörte man immer wieder "Klagen". Das Wolkenbild über Minden wurde noch interessanter, so dass wir einfach nochmal da hin zurück sind. Wieder bis hinter Lübbecke, auf dem Rückweg brach die Welle dann aber zusammen.
Im Funk hörten wir zwar wie man versuchte bei wechselnden Hangwindbedingungen möglichst viele km rauszuholen, aber die heutige Situation, einen direkten Wechsel zwischen den Wellen über Minden und Hasselberg ist einfach zu selten, ich habe das so bisher noch nicht geflogen, das musste einfach getestet werden, und es war ein sehr interessanter Flug.
Zu den einzelnen Windverhältnissen in der Höhe kann ich nur sagen, dass am Boden die Tendenz zu SSE ging, in der Höhe dann aber ein starker Sprung auf SW drin war, Gegenwindkomponenten im Bereich Minden (Flugrichtung Westen) ca. 25 km/h.
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Pos. Lübbecke, Blickrichtung Porta


Pos. Lübbecke, Blickrichtung Porta


Pos. Hasselbergwelle, Blickrichtung Porta


Pos. Minden, Blickrichtung Lübbecke


Pos. Lübbecke, Blickrichtung Bohmte


Flugweg - Flughöhe farbcodiert


Flugweg  - Steigen/Sinken farbcodiert


Barogramm - Steigen/Sinken farbcodiert


Variogramm - Flughöhe farbcodiert