Leewellenflüge am Harz vom 16.11.06
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Info von Matthias (Picht, Aue Hattorf):
Ich schicke in den nächsten Tagen noch ein paar Photos von dem Flug. Der Rückflug war sehr spannend, 3000 m in Goslar haben bei dem Gegenwind fast nicht nach Hause gereicht.


Schlepp Richtung Norden, am unteren Bildrand der Brocken


Brocken


Blick nach Norden


Goslar


Janus aus Braunschweig


Janus aus Braunschweig


Janus aus Braunschweig


Janus aus Braunschweig


Stemme

 


Rotorwolken über Werningerode


Rotorwolken über Werningerode


Duo aus Wolfenbüttel


Duo aus Wolfenbüttel


Duo aus Wolfenbüttel


Rotorwolken über Werningerode


Duo aus Wolfenbüttel


Duo aus Wolfenbüttel


Lentis hoch über uns


Stemme


Torfhaus auf dem Rückflug, hier hatten wir mit unsern ca. 2800 m noch ein Gutes Gefühl


Clausthal-Zellerfeld


Info von Karl-Heinz (Dannhauer, Aschersleben / Oschatz):
Hab gestern einen schönen Wellenflug am Harz (mit S10) gemacht !


Baro mit Motorlaufzeit


Auch Wolfgang Schlee und Klaus Körner waren mit einer S10 in der Harzwelle


Baro mit Motorlaufzeit


Auch Roland Zimmermann und Winfired Morgner waren mit einer Dimona in der Harzwelle:
Wir waren mit unserer Clubdimona von 11:30 Uhr bis 13:00 im Dreieck Ilsenburg-Wernigerode-Huy zwischen 2000 und 2900m, Steigen zwischen 0,5 und 2m/s bei leerlaufendem Motor. Gegenwind ca. 60 km/h. Offensichtlich waren wir in einer Sekundärwelle. Bevor wir in diese Steiggebiet in ca. 1500m einflogen, durchflogen wir sehr starke Turbulenzen, welche die Dimona an die Grenzen der Steuerbarkeit brachten.
Leider konnten wir weder die sichtbare Rotorwolke direkt am Harz noch die Welle über dem Harzmassiv bei Wernigerode-Ilsenburg erreichen, weil es dorthin mit über 6m/s abwärts ging und wir wollten kein plötzliches Gas geben, weil der Motor schon extrem abgekühlt war. "


Baro mit Motorlaufzeit


Auch Christoph Klein und Martin Rempke waren mit einem Puchacz  in der Harzwelle

Jan, Martin (Stendal) und ich (Chris) waren Wellefliegen...  5 Stunden Flugzeugschlepp (von Riesa bis in den Harz und zurück), um 2 Stunden Welle zu fliegen, doch es hat sich gelohnt


Rechts der Brocken...


Wernigerode unter uns...


dto.


Zweimal waren wir auf 2.700m geklettert. Doch nun hat uns der Rotor runtergespült.. Doch zum Flugplatz Oschersleben reicht es noch...


Landung in Oschersleben (!)

Der Heimschlepp ohne 60km/h Gegenwind... so kommen wir noch vor Sonnenuntergang in Riesa an.


Auch Sven Thomsen war mit einer Std. Libelle  in der Harzwelle

 


Auch Arnold Tolle war mit einer DG 800 in der Harzwelle


Baro mit Motorlaufzeit


Auch Matthias Vogt war mit einer Std. Libelle in der Harzwelle

 


 Auch Carsten Lindemann war in der Harzwelle.

Es war ein interessanter Flug, wobei ich in Lüsse an der Winde mit
einem Discus turbo gestartet und im Flug von 1h 20 mit Motor bei Ballenstedt
angekommen bin und dann ohne Motor bis Goslar und noch ein bißchen hin und
her geflogen bin. Meine Maximalhöhe war 3600 m, zum Schluß fehlte mir auch
ein wenig die Zeit, da ich rechtzeitig vor SS in Lüsse landen und abrüsten
wollte. Ich kam in 1200 m in Lüsse an.


Bericht von Christian (Späh) und Florian (Bartels, LSG Wolfenbüttel):
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Datum:16.11.06
Zeitbezugssystem:  UTC
Startzeit: 11:24
Landezeit: 15:24
Startort: Grosse Wiese WF
Höhenbezugssystem: QNH
Flugzeugtyp:  Duo Discus X
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Bodenwindrichtung: Südwest
Bodenwindstärke: ca. 5 km/h
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Einstieg in die Welle:     ca. 11:52 Südlicher Ortsrand von Wernigerode
Einstieg aus:     F-Schlepp
Einstieg in Höhe: ca. 960 m
Steigwerte: ca. 3 m/s
Erreichte Höhe: ca. 5050m   14:24 Zwischen Brocken und Goslar-Oker
Ausdehnung des Steiggebietes:     Zwischen Wernigerode und Goslar-Oker
Richtung Norden etwa bis zur B6n; 11:52 bis 14:38
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Höhenwindrichtung: ca. SSW
Höhenwindstärke: 60-80 km/h
Temperaturangaben -15°C auf 5000 m
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Freie Schilderung:

Nach dem Start in Wolfenbüttel war fast durchweg mit ausgeprägter Turbulenz zu kämpfen. Etwa ab Höhe Osterwieck war im Schlepp durchschnittlich kein Steigflug mehr möglich. Dafür gab es deutliche Fahrtschwankungen und insbesondere immer wieder ungemütlich geringe Fahrt. Das geplante Überfliegen und der luvseitige Einstieg oberhalb der Rotorwolke 

bei Wernigerode missglückte mangels Steigleistung des Schleppzuges leider, so dass wir im Schlepp in heftige Turbulenzen geraten sind, die uns dann in ca. 1000m zum Ausklinken (das Seil lag mittig auf der Haube wie ein Riesenfaden, der MoSe über uns, die Fahrt bei 80km/h. ..) gezwungen haben. Den darauf folgenden Flugzustand konnten wir nicht wirklich analysieren. Das rechte Winglet hatte jedenfalls gelitten. 

Nur wodurch? Holger Bogun kam mit dem Mose ohne uns nun von nun an viel besser klar so dass er uns einen schnellen Weg zurück in den Steigbereich weisen konnte. Nachdem wir einen ewigen Moment mit Orientierungsproblemen gekämpft haben, konnte Florian die fast schon abzusehende Aussenlandung vermeiden, hat die Nerven behalten, und am südlichen Stadtrand von WR (Höhe Schloss) den Einstieg in die Welle geschafft. Von da an ging?s quasistationär mit rund 1,5 m/s (teilw. 3 m/s) bis auf 3400m. Eine Lenti Richtung Ostsüdost hat uns zu einem Schlenker Richtung Blankenburg verführt, aber der hat uns erstmal wieder 700m gekostet. Dem Lockruf des Janus "MM" mit Frank aus Waggum folgend, der zu diesem Zeitpunkt bei (wenn ich mich recht erinnere) 3800 m noch 1,5 m/s meldete, haben wir uns (nun wieder mit den erwarteten Werten steigend) Richtung WNW aufgemacht. 


Lenti Nähe Goslar

) Florians Sauerstoffequipment hat ab der vorgeschriebenen Höhe einwandfrei funktioniert (nachdem Flo, um auch die für mich bestimmte Flasche zu öffnen, kurz mal nach hinten abtauchen musste) so dass wir dann letztlich zwischen Brocken und Goslar-Oker unsere Gipfelhöhe von knapp über 5000m erreichten. (DANKE "MM" DANKE!!!!!)  20 Minuten haben wir diese Höhe ausgekostet um dann zum Abfliegen der Höhe nach Ballenstedt 


Schöner Blick über den Ostharz

und von dort zurück nach Vienenburg zu rauschen. In der nordwestlichen Ecke des Sektors haben wir die FL100 Richtung WF verlassen um dort in 2500m nochmal zu testet, ob auch an unserem "Hausberg" (der Asse ...) die Welle steht. Sie stand, wenn auch mit nur sehr schwachen Steigwerten. Egal- die verbleibende Zeit bis SS zwang uns ohnehin zum zügigen Abstieg. Beim nächsten Mal weiss ich, dass ich noch 10 Minuten mehr habe: Der DDX mit voll gesetzten Stör- und Landeklappen sinkt gewaltig (ca. 13 m/s bei 170 km/h). Da hätten wir es aus 2500m beim Asseturm im direkten Anflug nicht mal mehr zum Platz geschafft...  6 min vor SS dann glückliche Landung nach einem Flug, der uns ein wirklich weites Spektrum an Aufregung, Faszination und Adrenalin geboten hat. 

Erst nach der Landung konnten wir den Schaden am Winglet begutachten: Ober- und Unterschale sind komplett gespalten, die Hinterkante wie angenagt. Da das Schleppseil eine korrespondierende Verletzung kurz vor dem hinteren Ringpaar aufweist, ist klar dass das Winglet sich kurz mit dem Seilende beharkt hat. Daher also auch das unerwartete Abkippen über den linken Flügel. Unser vorläufiges Resümee: Wenns irgendwie geht IMMER mit ordentlich Respektabstand die Rotoren übersteigen um am besten gleich ins laminare zu gelangen. Wenn schon in den Rotor, dann ohne Schlepper!

Und so bleibt uns ein süßsaures Gefühl wie nah doch Freud und Leid beisammen liegen.  Wir hoffen auf Gnade in den Augen unserer Vereinskameraden, die unseren herrlichen neuen DDX nun erstmal nur in der Halle bewundern können. AUF BALDIGE GENESUNG!!!

Danke an Florian, der bei uns im Verein besonders dann die treibende Kraft ist, wenn's ums Wellenfliegen geht, und damit in mir ein neues Opfer gefunden hat. Besonderen Dank auch an Erland für die treffsichere Vorhersage sowie die Ascherslebener Wellenexperten und an den verständnisvollen Controller der uns allen das Fenster zur Welle geöffnet hat. 


Bericht von Töffi (Christoph Schwahn, FFG / Weper):

Georg und ich sind dann am Mittwoch abend gen Aschersleben gefahren
. Des Nachts stand die Welle wunderbar, Lentis und Rotoren deutlich erkennbar, in Ilsenburg Föhn (Temperatur 16 Grad, auf der Weper waren es eine Stunde früher nur 8 Grad). Ankunft in ASL gegen 21:30, bald ins Bett, morgens gegen vier von starkem Wind geweckt, kurz nach fünf aufgestanden, dem Beispiel von Karl-Heinz folgend, Wind wieder eingeschlafen. Aufrüsten im ersten Büchsenlicht, Warten auf beschlagfreie Haube bis halb neun, dann Start: Karl Heinz und ich mit unseren Selbsttartern als erste.
Leider nur mäßige Welle: großflächig Null positiv vom Windpark bis NW Ballenstedt, wo wir mit einem dreiviertel Meter bis 1600 QFE stiegen. Auf dem Weg Richtung Westen wieder Fallen auf 1000 m. Darunter Turbulenzen, aber nicht so stark wie die von den Wolfenbüttelern geschilderten. Runtersinken auf 300 Meter, nochmal Feuer an und hoch bis 1000 m, aber danach das Gleiche. Man hätte sich in den Rotoren halten können, aber mehr auch nicht. Karl Heinz ist dann mit Motorkraft gen Westen gerattelt, ich bin erst mal gelandet. Aschersleben war an dem Tag zu weit von der Welle entfernt. Vielleicht hätte ich morgens gleich gen Westen ratteln sollen. Abends noch mal hoch und bei Ballenstedt wieder auf 1600 m gestiegen, um einen schönen Sonnenuntergang genießen zu können.
Georg blieb noch Freitag, aber da noch weniger Welle. Samstag super Lentis, aber Kindergeburtstag und Zusammenbruch der Wellen gegen Mittag.


Bericht von Frank (Hofmann) und Carsten (Pohl, Braunschweig):

Flugzeug: Janus CM

Piloten: Carsten Pohl, Frank Hofmann

Start: Braunschweig (EDVE)

Startzeit: 8.35 UTC

Landung 14.55 UTC

Max. Höhe: 5000 NN

Temperatur bis -11 Grad C

Hauptwindrichtung: 220-230 Grad bis zu 45 Knoten.

 

Freier Bericht

Auf Grund der eindeutigen Wetter- und besonders Windvorhersage sowie des Wellenalarms starten wir (Carsten Pohl und Frank Hofmann) in Braunschweig EDVE gegen 9.35 Uhr Ortszeit mit unserem Janus CM in Richtung Harz.

 

In ca. 2300 m GND und wegen des starken Südwestwindes in der Höhe noch nicht ganz am Harz stellen wir den Motor ab und flogen von diesem Zeitpunkt an ca. 5,5 Stunden im reinen Segelflug in den Wellensystemen des Harz.

 

Den Einstieg fanden wir (dank D7 aus Aue-Hattorf) über der Bundesstraße, nicht Autobahn (!) zwischen Wernigerode und Ilsenburg in 1500m. Zuvor, seit wir im Gleitflug unterwegs waren, hatte es schon immer mal Steigen gegeben, aber jetzt erst blieb es kontinuierlich. Lange Zeit hielten wir uns in Höhen um 3000m auf bei max. Steigen von 1,5 m/s, da die darüber liegende Strömung deutlich schwächer wurde. Erst ab ca. 13.30 gelang der „Durchbruch“, zwar mit immer wieder neuem Suchen, aber letztlich erfolgreich auf 4900m GND (=5000m NN), das Steigen betrug max. 1m/s, im Durchschnitt lag es zwischen 0,6 und 0,8 m/s. Die Aufwindzone befand sich teilweise grenzwertig am Goslarer Ende des Wellenfensters.

 
Wenn es nicht schon relativ spät und nach 6 Stunden auch kalt gewesen wäre, hätten wir uns eine weitere Suche nach Wellensystemen z.B. am Thüringer Wald vorstellen können (mit Transponder und noch 30 Litern Sprit jedenfalls denkbar).

 

Dank übrigens besonders an die Ascherslebener Flieger, die mit der Öffnung des Wellenfensters und überhaupt guter Information alles erleichtert haben!


Der neue Duo Discus X - D-0907 aus WF flog mit uns meist auf gleicher Höhe.

 


Bilder der Webcam Halberstadt  (http://www.wgh-online.de/webseite/webcam/aktuell.jpg ).

 








15:00 fehlt

 




N.N. 

 


Flugwege - Einzelflüge

 


Flugwege - Flughöhe farbcodiert 

 


Flugwege - Steigen/Sinken farbcodiert 

 


Barogramm - Steigen/Sinken farbcodiert

 


Variogramm - Flughöhe  farbcodiert