Wir sind von Braunschweig aus mit Motorkraft zum
Brocken geflogen und haben eigentlich nicht mit einer Welle gerechnet.
Es ging dann doch zwischen Eckertalsperre und dem Brocken mit ca. 0.5 m/s von
2000 m hoch bis 2500 m. Richtung Clausthal hat es noch einige km mit 0 m/s
getragen, ging aber erstmal nicht höher.
Nach einigem Rumsuchen sind wir dann bis 3700 m gekommen. Bremen hat uns
freundlicherweise eine Freigabe gegeben. In 1000m war nur sehr schwacher
Wind, oberhalb
1500 m nahm der Wind aus Südost kräftig zu. In 2500 m hatten wir 60 km/h,
aber in den Harztälern fuhren Heißlufballone und bewegten sich nicht.
Das ganze im Blauen, keine Wellenwolken zu
sehen aber Super Sicht.
Darstellung der IGC-Daten:
Flugweg - Flughöhe farbcodiert
Flugweg - Steigen/Sinken farbcodiert
Barogramm - Steigen/Sinken farbcodiert
Variogramm - Flughöhe farbcodiert
Vario - Statistik
3D-Ansicht aus S - Steigen/Sinken farbcodiert
Interessant ist die Tatsache, daß gleichzeitig Leewellen - die ja einer Inversion knapp über Hindernishöhe zur Auslösung bedürfen - zeitgleich an den niedrigen Erhebungen im Raum Salzdetfurth und am - fast 1.000 m höher aufragenden - Brocken erflogen werden konnten.
Die nachfolgenden 12:00Uhr-Temps - insb. der von Halle-Oppin (desgl. Lindenberg, Meiningen scheint gestört...) - zeigen eine mächtige Temperaturumkehrschicht im Bereich zwischen 200/300m NN bis ca. 1.500m NN. Es erscheint (aus Laiensicht!) plausibel, daß für die Salzdetfurther Wellen die Grenzfläche der Untergrenze Träger der vom Relief ausgelösten Schwingung war, wohingegen das Brockenmassiv die obere Grenzfläche zum Schwingen angeregt haben mag. Ein Durchsteigen vom unteren System zum oberen scheint nicht möglich gewesen zu sein.