Leewellenflug am 26.11.05 von der Rhön zum Thüringer Wald
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Alexander Vonderau, Bad Neustadt]
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Ein kurzer Bericht aus der Rhön vom 26.11.05:
Start in Bad Neustadt/Saale mit ASH 26 gegen 12:30 Uhr; Wind am Boden ca. 180/15. In der Rhön war zu diesem Zeitpunkt noch fast eine geschlossene Bewölkung, keine Strukturen von Wellen zu erkennen.
Mit Motor bin ich auf 1000m NN Richtung Rhön gestiegen. Unter der Restbewölkung war schwaches Steigen zu finden.
Im Lee des "Kreuzberges" hatte sich jetzt eine Wolkenlücke mit Rotoren gebildet. In extrem starken Turbulenzen konnte ich über die Wolken steigen, dann im Laminaren bis auf 3000m NN. Steigwerte anfangs 2-3m ab 2000m nur noch 0,8-1,0m. Windrichtung 250-270/60kt
Von hier war ein problemloser Flug zum "Großen Inselsberg" im Thüringer Wald möglich. Querab "Tann Rhön" und im "Werratal" konnte ich noch einmal schwaches Steigen finden.
Am "Großen Inselsberg" stand in 2000m die nächste Welle: Steigwerte 2-3m; 3000m NN. Das Steigen wurde auch oben nicht schwächer, wäre sicher noch viel höher gegangen.
Im Lee des Thüringer Waldes konnte ich dann im Geradeausflug bis hinter "Hof" und wieder zurück fliegen.
Das alles in einem Höhenband zwischen 2500 und 3000m NN.
Auch der Rückflug ging völlig ohne Probleme. Vom "Großen Inselberg" gegen den Wind war allerdings eine mühsame Angelegenheit. Die kleineren Wellen waren fast nicht mehr zu erfliegen. Im Lee des "Heidelsteins" war eine kleine Welle mit Steigwerten um 0,5 m zu finden.
Erst wieder am "Kreuzberg" konnte ich in 1500m eine vernünftige Welle erfliegen. Windrichtung 270/60 in 3000m NN.
Landung in Bad Neustadt wegen Sonnenuntergang :-)))
Fazit: Gestern wäre ein Weiterflug ins Erzgebirge sicher gegangen. Und dann??? Ich denke mal, bei uns in den Mittelgebirgen gibt es mehr Möglichkeiten als wir denken. Mein Flug von gestern fand auch immer bis max Flugfläche 100 statt. Was wäre also mit größeren Höhen möglich?
Macht weiter so mit den Vorhersagen, dann kommen wir auch fliegerisch einen ganzen Schritt weiter.
Danke!