Gegen 13.30 Uhr entscheiden wir uns, doch die
beiden ASH 25 rauszuholen. Es stürmt aus östlicher Richtung. Fast gänzlich
geschlossene Wolkendecke.
Nach Start an der Winde um 14.25 Uhr, fliegen wir mit dem Flautenschieber bis 5
km vor den Meißner. Mit etwa 170 km/h segeln wir 10 Minuten am Meißner und
müssen die Höhe immer wieder wegdrücken, da die Wolken bereits 100m über dem
Berg beginnen.Der Hang geht extrem gut. Im Lee des Berges erkennt man ab und zu
ein wenig Sonne. Wir fliegen ins Lee und werden erst einmal fürchterlich
hinuntergespült, können uns aber noch einmal zum Luvhang retten.
Im 2. Versuch fliegen wir Richtung Hessisch Lichtenau. Über dem dortigen
Flugplatz hangeln wir uns in 700m Höhe von Sonnenstrahl zu Sonnenstrahl
Richtung Velmeden, wo wir den Einstiegspunkt vermuten. Dort angekommen wird das
Loch größer und wir beginnen zu steigen. Beim Vorflug direkt zum Berg fallen
wir über Hausen erst einmal wieder. Nur noch dicht über dem Berg fliegen wir
zurück nach Velmeden. Entlang der sich abzeichnenden Wolkenkante geht es dann
in 700m Höhe zuerst mit einem, dann mit 2 und sogar fast drei m Steigen/s
weiter.
Das Loch ist nicht groß, daher sind wir vorsichtig. In 2000m sind jedoch
weitere Löcher zu erkennen, so daß es keine Probleme mehr gibt.
Die 2. ASH 25 ist mittlerweile vor dem Meißner, wahrscheinlich in einer sek.
Welle, die von den Bergen bei Bad Sooden Allendorf ausgelöst wird, auch über
die Wolken gestiegen.
In ca. 3000m Höhe brechen wir das Weitersteigen bei noch 1 guten m Steigen/s
ab, da wir das Wellenfluggebiet nicht aktiviert hatten.
Eine wolkenfreie Schneise ist aus der Höhe Richtung Göttingen auszumachen.
Eine weitere bis weit hinein in den Thüringer Wald. Wahrscheinlich war das der
lang ersehnte Tag, einen Flug entlang des Th. Waldes hinunter zum Fichtelgebirge
zu versuchen. Schade, dass es erst so spät möglich war, in die Welle zu
kommen.
Ein roter Mond zwischen 2 Wolkenschichten weist uns den Weg zurück zum
Flugplatz. Als wir die Flugzeuge zur Halle schieben ist es dunkel. Es war wieder
ein Erlebnis. Auf Morgen!
Kleine Anmerkung
am Rande (von Wolfgang Stoepel, Dingel):
Ich bin um 12:30 über den Meissner mit dem Auto in Richtung Kassel gefahren.
Schon da war das markante Loch in Richtung Heli zu sehen!
Auf dem Meissner musste ich das Licht an machen, da dort die Wolken fast
auflagen.