Rainer
Fröhlich, Eschwege:
Gert Bräutigam und ich starten gegen 14 Uhr an
der Winde. Wir fliegen zum Haushang, steigen auf etwa 450m. Um nicht allzuviel
Zeit zu verlieren, fliegen wir anschließend mit Motorhilfe mit der ASH 25 E zur
Welle an den Meißner. Der Einstieg wie immer bei Westnordwest etwa 3 km östlich
des Hohen Meißner. Kleine Wolkenlücken! Basis ca 900m.
Wir hangeln uns von "Loch zu Loch". Steigen ca 1m/s. Als die Oberkante
der Wolken erreicht ist, (in ca.1100m Höhe) greift die Welle richtig zu.
Steigen etwa 2-3m/s. Da alles nun recht schnell geht, aktiviert der Platz in
Frankfurt das Wellenfluggebiet. Wir nehmen Funkkontakt mit Langen auf, die uns
dann später an Frankfurt Radar weitergeben. Alles unproblematisch.
Die Welle reicht bis knapp 3600m NN.Da die Bewölkung über dem Hohen Meißner
immer öfter zugeht, fliegen wir GPS unterstützt immer wieder die Welle an.
Offene Stellen sind über dem Weserbergland und Richtung Eschwege zu erkennen,
ansonsten ist alles zu. Die Wolkendicke beträgt jedoch höchstens 100m.
Als der Platz gegen 17 Uhr mitteilt, dass das letzte noch offene Loch
(seltsamerweise direkt über dem Flugplatz) kleiner wird, steigen die Vereins 25
und wir gemeinsam ab. 5 Minuten später ist auch die letzte offene Stelle in den
Wolken verschwunden.
In den 3 Stunden und 40 Minuten entstehen außergewöhnlich schöne
Wellenflugbilder der beiden ASH 25. Wind aus etwa 280 Grad mit 60 km/h in 36oom
Höhe.
Ulf
Rosenow (Witzenhausen):
Zum Bericht von Rainer Fröhlich zur Meissnerwelle am 11.10.03 möchte ich noch
einige Beobachtungen nachtragen. Ich habe mit der K13 mit Schüler etwas spät
versucht, auch in die Welle einzusteigen. Im F-Schlepp zum Meissner, also von
unten, sah es nach dichter Quellbewölkung aus, die östlich des Meissner einige
blaue Löcher aufwies, zu denen ich mich schleppen lies. Ich fand
breitflächiges, aber eher nach Thermik aussehendes Steigen, aber immer, wenn
man hoffte, durch eins der blauen Löcher aufzusteigen, machten diese sehr
schnell zu. Basis etwa 1400m MSL. Ich musste andrücken und zum nächsten Loch
fliegen: das gleiche Spiel. Einmal sahen wir hoch über uns kurz eine der beiden
ASH25. Nach fünf oder sechs Versuchen gab ich es auf. Es war nur noch der
Sonnenfleck auf Eschwege zu sehen, den Rainer beschrieben hat. (Ich bin nur
deshalb nicht höher gekommen, weil sich die Lücken immer sehr schnell durch
Konvektion schlossen und ich keinen Blindflug wagen wollte. Steigen war immer
vorhanden.)
Auf dem Heimflug schob von Westen schon eine geschlossenen Wolkenschicht herein.
Auch am Ith ist an diesem Tag Welle geflogen worden. Wär' interessant, wenn wir davon noch etwas lesen könnten...