Wellenflug am 11.10.03 am Hohen Meißner
[Diverse Autoren]

Dokumentinterne Links: Bericht von Rainer Fröhlich    Bericht von Ulf Rosenow
Dokumentübergreifende Links:  Wetterinfo 
Downloads: 

Rainer Fröhlich, Eschwege:
Gert Bräutigam und ich starten gegen 14 Uhr an der Winde. Wir fliegen zum Haushang, steigen auf etwa 450m. Um nicht allzuviel Zeit zu verlieren, fliegen wir anschließend mit Motorhilfe mit der ASH 25 E zur Welle an den Meißner. Der Einstieg wie immer bei Westnordwest etwa 3 km östlich des Hohen Meißner. Kleine Wolkenlücken! Basis ca 900m.
Wir hangeln uns von "Loch zu Loch". Steigen ca 1m/s. Als die Oberkante der Wolken erreicht ist, (in ca.1100m Höhe) greift die Welle richtig zu. Steigen etwa 2-3m/s. Da alles nun recht schnell geht, aktiviert der Platz in Frankfurt das Wellenfluggebiet. Wir nehmen Funkkontakt mit Langen auf, die uns dann später an Frankfurt Radar weitergeben. Alles unproblematisch.
Die Welle reicht bis knapp 3600m NN.Da die Bewölkung über dem Hohen Meißner immer öfter zugeht, fliegen wir GPS unterstützt immer wieder die Welle an. Offene Stellen sind über dem Weserbergland und Richtung Eschwege zu erkennen, ansonsten ist alles zu. Die Wolkendicke beträgt jedoch höchstens 100m.
Als der Platz gegen 17 Uhr mitteilt, dass das letzte noch offene Loch (seltsamerweise direkt über dem Flugplatz) kleiner wird, steigen die Vereins 25 und wir gemeinsam ab. 5 Minuten später ist auch die letzte offene Stelle in den Wolken verschwunden.
In den 3 Stunden und 40 Minuten entstehen außergewöhnlich schöne Wellenflugbilder der beiden ASH 25. Wind aus etwa 280 Grad mit 60 km/h in 36oom Höhe.

 

Ulf Rosenow (Witzenhausen):
Zum Bericht von Rainer Fröhlich zur Meissnerwelle am 11.10.03 möchte ich noch einige Beobachtungen nachtragen. Ich habe mit der K13 mit Schüler etwas spät versucht, auch in die Welle einzusteigen. Im F-Schlepp zum Meissner, also von unten, sah es nach dichter Quellbewölkung aus, die östlich des Meissner einige blaue Löcher aufwies, zu denen ich mich schleppen lies. Ich fand breitflächiges, aber eher nach Thermik aussehendes Steigen, aber immer, wenn man hoffte, durch eins der blauen Löcher aufzusteigen, machten diese sehr schnell zu. Basis etwa 1400m MSL. Ich musste andrücken und zum nächsten Loch fliegen: das gleiche Spiel. Einmal sahen wir hoch über uns kurz eine der beiden ASH25. Nach fünf oder sechs Versuchen gab ich es auf. Es war nur noch der Sonnenfleck auf Eschwege zu sehen, den Rainer beschrieben hat. (Ich bin nur deshalb nicht höher gekommen, weil sich die Lücken immer sehr schnell durch Konvektion schlossen und ich keinen Blindflug wagen wollte. Steigen war immer vorhanden.)
Auf dem Heimflug schob von Westen schon eine geschlossenen Wolkenschicht herein.

 

Auch am Ith ist an diesem Tag Welle geflogen worden. Wär' interessant, wenn wir davon noch etwas lesen könnten...